Eigentlich sind die Eisheiligen ja schon vorbei – heute ist die kalte Sophie – und eine alte Bauernregel besagt: Die kalt‘ Sophie, die bringt zum Schluß, ganz gern noch einen Regenguß. Heuer waren die Eismänner sehr gnädig mit uns und schickten nur einen Gruß aus der Ferne. Die einzige Sophie hält sich an die Bauernregel.
Aber wer waren die Eisheiligen eigentlich und warum heißen sie so?
In unserer Gegend sind eigentlich nur drei Eisheilige bekannt, aber eigentlich sind es vier.
Es beginnt am 11. Mai mit Mamertus, der Bischof von Vienne war.
Dann folgt am 12. Mai Pankratius, ein frühchristlicher Märtyrer.
Am 13. Mai kommt Servatius, der Bischof von Tongeren war.
Bonifatius, am 14. Mai, war ebenfalls ein frühchristlicher Märtyrer.
Den Abschluß macht am 15. Mai die Sophia, auch eine frühchristliche Märtyrerin und Mutter dreier geweihter Jungfrauen.
Erfahrene Gärtner und natürlich auch die Bauern wissen, dass man mit dem Pflanzen von Sommerblumen oder der Aussaat empfindlicher Gewächse bis Mitte Mai abwarten soll. Um diese Zeit wird es meistens noch einmal kalt und es kann auch Bodenfrost auftreten.
Früher schützte man die blühenden Bäume oder Pflanzen mit Feuern, der Nebel und die Wärme schützt die Blüten vor dem Erfrieren. Häufig werden sie auch mit Wasser besprüht, es bildet sich eine dünne Eisschicht, unter der die Blüte kurzfristig ebenfalls nur wenig Schaden nimmt.
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Doch die langjährigen Wetterbeobachtungen zeigen, dass diese Kälteperioden häufig erst später auftreten.
Erderwärmung oder stimmt das mit den Eisheiligen heutzutage nicht mehr?
Die Lösung finden wir hier in der Geschichte unseres Kalendersystems: 1582 hat Papst Gregor VIII. eine Kalenderreform veranlasst und unser heute gültiger Kalender entstanden ist. Es wurden die Unterschiede des Julianischen Kalenders zum Sonnenjahr weitgehend korrigiert.
Der Tag der „Kalten Sophie“ (15. Mai) lag vor der Reform auf dem Tag, der heute dem 22. Mai entspricht. Mit den Auswirkungen der Eisheiligen ist deshalb in der Zeit um den 20. Mai zu rechnen. Also – falls sie sich an den alten Kalender halten.
Quelle: Wikipedia