Der Herbst ist nicht nur die richtige Pflanzzeit für Bäume und Sträucher, sondern auch Erntezeit. Jetzt können wir wieder viele Früchte unserer Arbeit einbringen und geniessen. Die besten Äpfel werden jetzt geerntet, Nüsse lassen uns an wunderbare Kuchen und Weihnachtsbäckerei denken, Kastanien an herzhafte Wildgerichte und nicht zuletzt die wunderbaren Kürbisse in allen Variationen.
Heute wollen wir Ihnen ein paar Tipps geben, wie Sie Äpfel richtig ernten und lagern.
Wie sehe ich, ob meine Äpfel reif sind?
Bei vielen Früchten – so auch den Äpfeln – unterscheidet man die Pflückreife und die Genussreife. Frühe Äpfel wie Sommeräpfel sind normalerweise direkt nach dem Pflücken genießbar und schmecken sofort aromatisch. Später reifende Äpfel benötigen etwas Nachreifezeit bis sie ihr volles Aroma entfalten. Darüber hinaus sind die späten Sorten auch besser lagerfähig.
Achten Sie beim Pflücken darauf, den richtigen Zeitpunkt zu wählen. Machen Sie die Drehprobe. Heben Sie den Apfel leicht an und drehen sie ihn um 90 Grad, läßt er sich leicht lösen, dann hat er die Pflückreife erreicht. Sie können auch einfach einen Apfel pflücken und ihn der Länge nach durchschneiden. Sind die Kerne im Kerngehäuse bereits braun gefärbt, ist er ebenfalls erntereif.
Es werden normalerweise nie alle Früchte gleichzeitig erntereif sein. Speziell bei alten Sorten kann sich der Reifeprozess über ein bis zwei Wochen hinziehen.
Die richtige Erntemethode
Sie sollten die Äpfel einzeln pflücken und nicht vom Baum schütteln. So vermeiden Sie Druckstellen und Verletzungen, die der Lagerung schaden. Gehen Sie also recht vorsichtig mit den Früchten um. Legen Sie sie in eine geeignete Kiste – es gibt eigene Apfelkisten – und reihen Sie die Früchte möglichst nicht übereinander. Sortieren Sie beschädigte Äpfel aus – diese werden alsbald gegessen oder sind für die Weiterverarbeitung bestimmt.
Welche Sorten eignen sich zum Lagern
Nicht alle Apfelsorten eignen sich zum Einlagern – leicht zu lagern und lange genießbar sind die Sorten Cox Orange, Roter Berlepsch, Jonagold und Royal Gala, die wir alle im Sortiment haben.
Die Äpfel sollten an einem trockenen und wenn möglich sonnigem Tag geerntet werden, sie sollten rundum trocken sein. Nicht trockenreiben, falls sie doch feucht sind, Äpfel haben eine natürliche Wachsschicht, die Sie dadruch beschädigen würden.
Die beste Lagerstätte ist ein kühler, trockener und frostfreier Keller, der jedoch über genügend Luftfeuchtigkeit verfügen sollte. Ist die Luft sehr trocken, schrumpeln die Äpfel rasch und das Fruchtfleisch verliert seinen knackigen Biss. Wer keinen Keller hat, kann auch in die Garage oder einen Geräteschuppen ausweichen. Wichtig ist, dass er frostfrei und trocken ist.
Achten Sie auch darauf, keine anderen Obst- oder Gemüsesorten in unmittelbarer Nähe zu lagern. Äpfel sondern das Reifegas Ethylen ab – es beschleunigt den Reifeprozess anderer Früchte und verkürzt damit deren Haltbarkeit.
Kontrollieren Sie die Äpfel regelmässig und sortieren sie faulende oder kranke Äpfel rechtzeitig aus.
Für die gleich weiterzuverarbeitenden Äpfel empfehle ich Ihnen eines meiner Lieblingsrezepte: Apfelstrudel Alt-Wiener Art.
Mit diesen Tipps wie Sie Ihre Äpfel richtig ernten und lagern, kann der Winter kommen …