Jetzt beginnt die fünfte Jahreszeit, die zwar keinen eigenen Namen, aber für mich etwas ähnlich Aufregendes wie der Advent hat. Die Marmelade- und Einkochzeit.
Erdbeeren, Kirschen und Marillen sind schon reif, Ribisel und Himbeeren in Pfückweite.
Seit Weihnachten sammle ich schon hübsche Gläser, befreie sie mühsamst von diversen unentfernbaren Etiketten, habe mir hübsche Deckelverzierungen überlegt, Bändchen und Schleifen zurechtgelegt – ja Marmelade machen ist bei mir ein Ritual.
Und daher gebe ich mich auch nicht mit einfacher Kirschen-, Erdbeer- oder Marillenmarmelade zufrieden – es muss schon etwas mit Pfiff sein.
Marillenmarmelade mit Aperol, mit Chili, mit Marzipan, mit Zitronenmelisse.
Kirschenmarmelade mit Rum, mit Ingwer, mit rotem Pfeffer oder mit Wodka.
Erdbeermarmelade mit Vanille, mit Minze, mit Holunderblüten, mit Chili und mein Favorit ist hier mit Amaretto – den ich übrigens auch selber mache.
Zwetschkenmarmelade mit Rum, Zimt und Nelken – duftet und schmeckt nach Weihnachten, ist aber das ganze Jahr über ein absolutes Highlight bei uns.
Bei Marmeladevariationen sind der Fantasie nur wenig Genzen gesetzt, einfach mal ausprobieren, was schmeckt – was auch vom Rest der Familie angenommen wird – also zuerst mal in kleinen Portionen experimentieren.
Übrigens nicht nur Obst kann man zu Marmelade verarbeiten – auch Gemüse eignet sich. Paradeiser (Tomaten) und Zwiebel sind hier meine Lieblingssorten. Eignen sich hervorragend als Beilage zu Käseplatten oder kalten Fleischgerichten. Heuer habe ich mir vorgenommen mal Zucchini und Karotte zu probieren.
Und dann gibt es da auch noch das weite Feld der Chutneys … aber dazu kommen wir das nächste Mal.
Bis dahin – fröhliches Einkochen!